Als die Brüder Georg und Otto Friedrich 1950 ihre Lohnwirkerei gründeten, haben sie sicher noch nicht damit gerechnet, dass heute „Georg+Otto Friedrich Textiles. Made in Germany“ ihre eigenen Polyesterproduktion in alle Welt liefern würde. Und doch ist es so gekommen. Die Produkte der Firma mit Sitz in der Groß-Zimmner Waldstraße 73 sind überall in der Welt vertreten. Davon konnten sich die Mitglieder der Senioren-Union der CDU Groß-Zimmern bei einem Besuch überzeugen.
Lothar Vorbeck, Geschäftsführer der Firma G+O Friedrich, begrüßt die Mitglieder der Senioren-Union der CDU Groß-Zimmern zur Betriebsbesichtigung. Foto: Marion Thürmer. Lothar Vorbeck, Geschäftsführer der immer noch in Familienhand befindlichen Textilfirma, führte die 38 Teilnehmer durch das Unternehmen. Waren es in früheren Jahren in der Hauptsache Füllstoffe für die Bekleidungs- und Automobilindustrie, die G+O Friedrich herstellte, so sind es heute meist große Polyersterbahnen für Fahnen, Dekomaterialien und Werbebanner. „Unsere Ausgangsprodukte waren schon bei den Olympischen Spielen und bei der Fußballweltmeisterschaft“, konnte Vorbeck seinen staunenden Zuhörern berichten. Den engagierten CDU-Seniorinnen und Senioren war gar nicht bewusst, welch eine Weltfirma in ihren Mauern beheimatet ist. In riesigen Lagerhallen wartet Garn auf großen Trommeln aufgewickelt darauf in den Wirkmaschinen verarbeitet zu werden. Lärm empfing die Senioren, als sie die Produktionshalle betraten. In gebührendem Abstand konnten sie die Maschinen, beaufsichtigt von fleißigen Mitarbeitern, arbeiten sehen. „Heute läuft der Prozess automatisch ab. Noch in den 1990er Jahren war das zum Teil schwere Handarbeit. berichtete Vorbeck, der schon als junger Mann hier ein Praktikum absolvierte. „Deshalb weiß ich auch, was jeder hier im Betrieb leistet“.
Innovation und neue Ideen, sind das Standbein, mit dem sich das Groß-Zimmner Unternehmen gegen, die vor allem in China sitzenden Konkurrenz behaupten will. „Wir treten gerne in einen Wettbewerb ein, wenn wir gleiche Bedingungen vorfinden“, betonte Lothar Vorbeck am Ende der neunzigminütigen Führung. Dass seine Firma in Deutschland Chemikalien nicht verwenden darf, diese in China aber verwendet werden, und das chinesische Produkt dann auf den deutschen Markt kommen darf, empfindet er nicht richtig. Dabei prangert er keinesfalls die deutschen Umweltregeln an. Aber das die Konkurrenten auf dem deutschen Markt andere Standards haben dürfen ist nicht in Ordnung. Das Kopfnicken signalisierte die Zustimmung der CDU-Gruppe.
Nach der Betriebsbesichtigung ging die Senioren-Union der CDU Groß-Zimmern noch gemeinsam zum Mittagessen in ein nahegelegenes Lokal. So hatte die Vorsitzende der Senioren-Union, Marion Thürmer, ihren Mitgliedern wieder einen Event beschert, der zum einen die ältere Generation wieder einmal mit der heutigen Arbeitswelt zusammenführte und zum anderen auch die Gemeinschaft nicht zu kurz kommen ließ.
Als nächste Veranstaltung der Senioren-Union der CDU Groß-Zimmern steht der Besuch der Passionsspiele in Eppertshausen auf dem Programm. Dazu treffen sich die Interessenten am Karfreitag (29. März) zur Abfahrt mit dem Bus um 10:30 Uhr auf dem Belmodi-Parkplatz. Anmeldungen nehmen Marion Thürmer Tel. 0177 8028247 und Anita Blank Tel. 06071 43798 entgegen.