Die CDU fordert eine grundhafte Überarbeitung der Planungen der Ortsdurchfahrt.
In einem eigenen Antrag zur Sanierung der Ortsdurchfahrt, genauer gesagt der Wilhelm- Leuschner- und Bertha-von-Suttner-Straße bis zum Kreisverkehrspunkt an der Waldstraße.
So wirklich glücklich war niemand von Seiten der CDU mit der Vorstellung der Planung der zu sanierenden Straße, hatte man das Gefühl, bei der letzten Planungs- und Bauausschusssitzung im Mai im Ersatzrathaus. Anderen Fraktionen erging es ähnlich. Zwar hatte man gemeinsam der „Variante 3 Pro-Radverkehr“ im Dezember 2020 zugestimmt, die vorgelegte Planung überraschte dann doch. 80% weniger Parkplätze, sehr schmale Gehwege, eine versperrte Zufahrt zur Angelstraße und keine Verkehrsberuhigung. Eine Belebung des Ortskerns damit undenkbar aus Sicht der CDU. Im Gegenteil: Eine 8 Meter breite Schneise, die in den Abendstunden zum Rasen einlädt und auf der Tempo 30, mit Ausnahme vor der Friedensschule, nicht umzusetzen wäre. Aus diesem Anlass und Aufgrund neuer Impulse durch ein anderes Planungsbüro, setzte sich die CDU-Fraktion in der Gemeindevertretersitzung im Mai 2021 dafür ein, die Planungen nicht zu verabschieden, sondern erneut zur Beratung in die Fraktionen zurückzugeben.
Das Ergebnis dieser Beratungen mündete nun in einem Antrag, welcher Vorsieht eine neue Entwurfsplanung erstellen zu lassen. Wir fordern dabei insbesondere den angemessenen Erhalt der Parkplätze, um das örtliche Geschäftstreiben nicht zu schwächen, welches durch die Coronapandemie und die anstehende Sanierung ohnehin schon sehr belastet ist. Weiterhin soll in die Planung aufgenommen werden, die Fahrbahn auf 6,5 Meter zu verengen inklusive Schutzstreifen für Radfahrer auf beiden Seiten sowie Verschwenkungen der Fahrbahn oder Querungshilfen. Nur so ist es möglich auch das Tempo auf 30 km/h zu verringern und die Ortsdurchfahrt zu beruhigen. Ebenso sollen durch die damit breiter werdenden Gehwege, die Barrierefreiheit an Engstellen ermöglicht werden, als auch Erholungsflächen für Bürgerinnen und Bürger geschaffen werden, an denen man sich auch einfach mal kurz unterhalten kann. Dazu gehört sowohl eine angemessene Begrünung, als auch Sitzgelegenheiten und Radstellplätze. Auch die Zufahrt zur Angelgartenstraße/Dieburger Straße wollen wir beibehalten, da hier auch Rettungswege versperrt würden. Wir möchten ebenfalls die Bevölkerung in die weiteren Planungen mit einbeziehen. Bei einem Projekt, welches den Ortskern mindestens die nächsten 25 Jahre prägen wird, ist dies von unverkennbarer Bedeutung.
Warum nun dieser drastische Schritt die Planung von vorne zu bestreiten? Ganz einfach: Wir wollen eine Lösung die für alle Verkehrsteilnehmer eine Verbesserung bringt. In der aktuellen Planung sehen wir das nicht. Hier überwiegen der Durchgangsverkehr und das Rad. Fußgänger, Anwohner, Geschäftstreibende und nicht zuletzt jeder einzelne Bürger, der gerne kurz einmal halten möchte um eine kleine Besorgung zu erledigen und dabei auf seine Freunde und Bekannten trifft ziehen aktuell den Kürzeren.