Die Mehrheit der Bundesbürger ist Mitglied in mindestens einem Verein. Ein maßgeblicher Faktor für ein starkes kommunales Vereinsleben ist dabei das Zusammenspiel zwischen Vereinsvorständen und kommunalpolitischen Entscheidungsträgern. Mit dem Ziel, eben diese Brücke zu schlagen und konkrete Möglichkeiten der Vereinsförderung vor Ort zu erarbeiten, lud Bürgermeisterkandidat Mark Pullmann während der letzten Monate viele Vereinsvertreter aus Klein- und Groß-Zimmern zu Gesprächen ein.

Musterhaft deckten sich dabei insbesondere die Herausforderungen der beiden mitgliederstärksten Vereine vor Ort: des Turnvereins und des FSV. So berichteten der Vorstand des Turnvereins sowie Janine und Martin Zachariae aus dem Vorstand des FSV besonders mit Blick auf die Corona-Pandemie, die Inflation und steigende Energiekosten von großen finanziellen Löchern in den Vereinskassen. Mitgliederzahlen sanken und die parallel zu stemmenden Ausgaben stiegen an.

„Die Mitgliederzahlen haben sich inzwischen stabilisiert und steigen wieder an, aber auf dem Niveau von vor der Pandemie ist man noch nicht zurück, so die Information aus dem Turnverein. Viele Menschen suchen sich sportliche Aktivitäten ohne langfristige Mitgliedschaften. Dies erschwere die Planung sportlicher Angebote, insbesondere in finanzieller Hinsicht.

Doch während sich die Mitgliederzahlen inzwischen erfreulicherweise wieder stabilisieren und steigen, bleiben leider auch die Energiekosten stabil - hoch! Die Kosten für Strom und Heizung haben sich größtenteils verdoppelt und werfen Vereinsintern die Frage nach Kompensationsmöglichkeiten auf. Während beim FSV aufgrund eines Wasserschadens in den Vereinsräumlichkeiten vieles zum Stillstand kam, bleiben beim Turnverein die Duschen bewusst aus. Es muss gespart werden! Diese Regelungen finden zwar zumeist Zustimmung, aber nicht bei jedem Mitglied. Der Turnverein wird zukünftig investieren, um mehr Unabhängigkeit vom sehr unbeständigen Markt (Strom und Gas) zu bekommen. Gemeinsam mit der Groß-Zimmerner CDU-Fraktion setzt sich Bürgermeisterkandidat Mark Pullmann für einen finanziellen Energiezuschuss für Vereine mit eigenen Räumlichkeiten ein.

Bei der gemeinsamen Besichtigungen der Vereinsräumlichkeiten wurde deutlich, dass neben den regelmäßigen Instandhaltungsarbeiten auch einige Renovierungsarbeiten anstehen - Mammutaufgaben für beide Vereine!

Vieles wurde in der Vergangenheit ehrenamtlich gelöst, wie z.B. Malerarbeiten, kleinere bis größere Reparaturen, Pflegearbeiten im Innen- und Außenbereich und vieles mehr. „Leider ist die Bereitschaft für ehrenamtliche Tätigkeiten außerhalb des Sportbetriebes, auch bei langjährigen Mitgliedern, nicht mehr groß", berichten Vertreter des FSV. Als Reaktion darauf sichert Pullmann den Verantwortlichen seine volle Unterstützung der neuen Groß-Zimmerner Ehrenamtslotsen zu. Diese arbeiten daran, entsprechende Lücken zu schließen und Menschen zu finden, die sich – ohne verbindliche Mitgliedschaften – mit Ihren Stärken ehrenamtlich in den Groß-Zimmerner Vereinen engagieren möchten. Darüber hinaus setzt Pullmann auf eine engere Vernetzung der Vereine, um Ressourcen besser nutzen zu können. “Es gibt vieles zu tun, also packen wir es an!”, so der Bürgermeisterkandidat.